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Station 1: Die Nidda
Die Nidda ist der zweitgrößte Fluss in Frankfurt. Insgesamt ist die Nidda 90 Kilometer lang.
Früher hatte die Nidda viele Kurven und schlängelte sich durch die Landschaft, heute ist sie an den meisten Stellen gerade. Aber warum ist das so?
Die meisten geraden Flüsse wurden vom Menschen gezwungen dort zu fließen, wo der Mensch es gerade möchte! Diesen Vorgang nennt man „Flussbegradigung“. Früher wurden viele Flüsse begradigt, um die Häuser der Menschen in der Nähe der Flüsse vor Hochwasser zu schützen. An die Folgen dachte damals niemand. Heute weiß man, dass die Flussbegradigung vielen Pflanzen- und Tierarten schadet. Weil das Wasser in dem geraden Kanal viel schneller fließt, können viele Wasserlebewesen nämlich nicht mehr in der Nidda leben und sind verschwunden.Und an manchen Stellen werden die Schäden durch Hochwasser, durch die Begradigung und die damit zunehmende Geschwindigkeit des Wassers sogar noch schlimmer!
Früher hatte die Nidda viele Biegungen, kleine „Arme“, Verzweigungen und Inselchen. Heute sind die Biegungen und Verzweigungen, die „Altarme“, von der Nidda getrennt und das Wasser fließt in einem künstlichen, geraden Kanal. In einem dieser Altarme kannst Du im Sommer schwimmen gehen: Das Freibad Eschersheim war früher ein Arm der Nidda!
Heute möchte man die Nidda wieder in ihren frühren, natürlichen Zustand versetzen, das nennt man „renaturieren“.
Mach mit! An der Station 1 kannst Du selber erforschen, wie Wasser in einem natürlichen Fluss und in einem begradigten Fluss fließt! Danach kannst Du Dir bestimmt vorstellen, wie sich eine Flussbegradigung auf die Geschwindigkeit des Wassers auswirkt!
Durch die Flussbegradigung werden Flüsse viel kürzer! Teste es selber: Nimm eine Schnur oder einen Bindfaden und ein Lineal. Lege nun den Faden in Kurven neben das Lineal und schneide den Faden am Ende des Lineals ab. Miss nun wie lang der Faden ist! Du wirst sehen, dass Du mit mehr Kurven, einen längeren Faden benötigst, um an das Ende des Lineals zu kommen!.